ehrschichtiges und Doppeldeutiges zeigt Bettina Graber-Reckziegel. Sie interessiert, was hinter der Fassade ist und unter den Teppich gekehrt wird.
Das können politische oder gesellschaftliche Themen sein, aber auch persönliche, wie die inneren Konflikte des Menschen. Manche Themen können unbequem für den Betrachter sein, aber sie möchte den Finger auf die Wunde legen. Änderung entsteht nur aus dem Erkennen der Realität und sie möchte zum Umdenken motivieren. Deshalb ist es ihr wichtig, dass trotz der Schwere einer Thematik, die Arbeiten immer eine gewisse künstlerische Ästhetik aufweisen.
Manche Werke wirken trotz ihrer Symbolhaften Schwere leicht und zauberhaft wie hingehaucht. Porzellan steht mit seiner Feinheit und dem klaren Weiß im Kontrast zum Holz, Metall, Glas und Textil, womit die Künstlerin es gerne kombiniert, denn Porzellan wird als edel und dekorativ angesehen und lädt somit regelrecht dazu ein, Absurditäten zu betonen. Beispiel: ein altes Holzregal mit blutbefleckten Porzellanschuhen bestückt.
Das Sticken von Bildern ist eine weitere von ihr gern verwendete Technik. Allerdings zeichnet sie eher mit den Fäden als dass sie traditionelle Stickstiche ausführen würde.